KNOWLEDGE | ||||
![]() |
||||
Vom Bankbeamten zum Servicemitarbeiter - der lange Weg zum
Finanzdienstleister
Dr. Helbig & Partner: Studie zeigt Defizite in der Vertriebssteuerung bei
Banken
Täglich vernehmen wir die Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor und ein Ende
ist nicht absehbar. Der Druck der Börsen, der wirtschaftlich Niedergang
weltweit, Preisverfall bei Finanzdienstleistungen hat alle Banken, selbst
die besten Adressen, in eine tiefe Krise gestürzt. Die aktuellen
Tiefststände der Aktienkurse werden vor allem durch die Bankaktien
ausgelöst, nachdem die
Machen wir uns nichts vor: Banken können nur verdienen, wenn die Verbraucher
ihr Geld bewegen. Das tut in diesen Krisenzeiten fast niemand, das Geld wird
nicht ausgegeben, nicht angelegt usw. Damit können die Banken tun
was sie wollen, ein Ertragseinbruch im
Privatkundengeschäft ist zwangsläufig.
Was hat den Bankenmarkt so aus der komfortablen Ertragslage gekippt? In den
letzen Jahren wurde das Produktportfolio der Banken enorm erweitert, die
Deutschen hatten die Börse entdeckt, jeder Privatkunde wollte dabei sein und
handelte Produkte des Aktienmarktes. Für Mitarbeiter war die Erweiterung der
Produktpalette eine fast nicht zu bewältigende Aufgabe. Vom aktiven
Verkaufen der Bankmitarbeiter konnte keine Rede
sein, auch waren diese das aus ihrem klassischen Anlage- und Kreditgeschäft
gar nicht gewöhnt.
Die Wachstumseuphorie der letzten Jahre ließ die Kosten der Banken steigen,
doch angesichts des explodierenden Geschäfts wurde die schiefe
Kosten-Ertragslage im Privatkundengeschäft, aber auch bei vermögenden Kunden
viel zu lange geduldet. Der Wettbewerb der Direkt-Banken verstärkte den
Erlösverfall im Privatkundensegment.
Das Geschäft mit Privatkunden ist für Banken durchweg zu teuer, der Vertrieb
angesichts der Produktfülle hoffnungslos überfordert. Der Kunde dagegen hat
seine Erwartungshaltung an die Servicediensten seiner Bank deutlich
gesteigert und diesem Trend müssen Banken künftig Rechnung tragen.
Die Banken begannen, die Kosten-Ertrags-Situation wieder ins Gleichgewicht
zu bringen. Durch Neudefinition der Kundensegmente in Privat- und
Geschäftskunden, Filialneuorganisation und mit Kostensenkungsprogrammen wird
massiv gegengesteuert.
Gleichzeitig wurde der Abbau der personellen Überkapazitäten notwendig, um
das Bankunternehmen deutlich zu verschlanken.
Zeitgleich zur Neuorganisation des Bankunternehmens muss der Weg hin zum
serviceorientierten Finanzdienstleister konsequent verfolgt werden. Durch
eine Studie hat Dr. Helbig & Partner, Managementberatung mit Fokus
Unternehmens- und Vertriebssteuerung und Neue Märkte, diese Defizite
ausgemacht.
Die Bankmitarbeiter, jahrelang mit fast hoheitlichen Aufgaben der
Geldverwaltung beschäftigt, stehen nun vor Kunden, die auf sie abgestimmte
Angebote wünschen und besser im Dschungel der Finanzprodukte betreut werden
möchten. Die geringe Wechselmentalität der Bankkunden beginnt bei
Servicedefiziten zu bröckeln, die Direktbanken bieten doch eine gangbare
Alternative. Das Filialgeschäft der Banken ist nur noch finanzierbar, wenn
es sich an klaren vertrieblichen Aufgaben ausrichtet.
Der Paradigmenwechsel vom Bankbeamten mit hoheitlichen Aufgaben zum
Servicemitarbeiter verlangt von den Unternehmen einen langen Atem und eine
konsequente Marketingkampagne im eigenen Haus.
Dr. Helbig & Partner hat festgestellt, dass die Bankmitarbeiter sich z.B. zu
oft scheuen, „ihre“ Bank dem Kunden gegenüber offensiv zu vertreten, die
Vorteile gerade ihres Instituts herauszustreichen. Der Kunde wird zu wenig
aktiv wahrgenommen. Das Abwerben eines Kunden von einer anderen Bank gilt
fast als Sakrileg. Die Bankmitarbeiter identifizieren sich zu wenig mit
ihrer Bank, nutzen die eigenen Bankprodukte zu wenig und sind sich oft nicht
klar darüber, dass sie das Aushängeschild der Bank sind. Von dem in der
Versicherungsbrache oft strapazierten „Herr Kaiser“-Marketing sind die
deutschen Banken noch weit entfernt. Weiterhin fehlt es an einer Vertriebsorientierung der Filialen. Ist der Schritt vom „Kreditgenehmiger“ zum „Kundenberater“ teilweise schon vollzogen, so fehlt es noch an der vertrieblichen Orientierung hin zum „Finanzproduktvertrieb“. Die meisten Beratungsgespräche enden dann auch mit geringen oder gar keinen Abschlüssen. Ein Fakt, der in der Boomzeit übersehen wurde.
Diese Binsenweisheiten zu vermitteln muss Teil der internen Marketing- und
Schulungskampagne sein und durch Vertriebssteuerungsinstrumente auf den
Erfolg hin überprüft werden können. Nur wenn Mitarbeiter aller
Managementebenen beteiligt werden, ist der Erfolg nachhaltig.
Die momentan bei vielen Finanzdienstleistern in der Entwicklung befindlichen
CRM-Tools können dort helfen, werden aber oft von den Mitarbeitern einfach
ignoriert. Kurzfristige Klassenzimmerschulungen helfen da nicht, effizienter
ist es, den Verhaltenswechsel durch permanente Training-on-the-Job-Methoden
über alle Ebenen zu erreichen.
Dr. Helbig & Partner hat den Aufbau eines bundesweiten Führungs- und
Steuerungssystem in internationalen Unternehmen verantwortet und zu einem
beispiellosen Erfolg in Deutschland geführt. Ein integriertes,
zielorientiertes Steuerungssystem von Vertrieb und Management hat schnell
Transparenz geschafft, Defizite aufgedeckt und Lösungen angeboten und
umgesetzt. Hand in Hand mit vertrieblichen Trainings- und
Motivationsmaßnahmen konnten schnell Veränderungsprozesse aktiviert werden.
Als Ergebnis dieser Projekte wurden meist bereits nach 6 Monaten einmalige,
nachweisbare Verbesserungen der Kundenzufriedenheit und des Absatzes
erreicht. Ein derartig im Unternehmen verankertes CRM-System erneuert sich
selbst immer wieder.
„Nur durch Nachhaltigkeit bei der Vertriebsneuausrichtung und -steuerung ist
ein langfristiger Erfolg erzielbar. Nur dann werden Banken den Weg zum
service- und vertriebsorientierten Finanzdienstleister schaffen.“, so Dr.
Thomas Helbig von Dr. Helbig & Partner.
Doch die serviceorientierte Mitarbeiterausrichtung ist ohne die Bereinigung
des ausufernden Produktportfolios nicht realisierbar. Die Studie von Dr.
Helbig & Partner hat klar zutage gefördert, dass die Bankmitarbeiter durch
die Fülle der Finanzprodukte heillos überfordert sind und Neuprodukte
einfach nur „vorbeirauschen“.
Hier empfiehlt Dr. Helbig & Partner dringend, das Produktportfolio
konsequent an den an dem Lebenszyklus ausgerichteten Kundenbedürfnissen zu
orientieren. Diese Keyprodukte müssen von den Mitarbeitern verinnerlicht
werden, um dann im zweiten Schritt die Produkttiefe zu beherrschen.
Die Zentrierung des Kunden macht es den Bankmitarbeitern einfacher, den
Kunden sein ganzes Leben lang zu begleiten und er fängt an, für den Kunden
zu denken und ist so in der Lage, ihm „seine“ Finanzprodukte zu verkaufen. Neben der Neuorganisation ist die Mitnahme der Mitarbeiter hin zur Serviceorientierung der beste Weg, Kunden zu binden und optimal zu betreuen. ----------------- Bei Interesse an unsere Studie oder der Methodik des Zielmanagements sprechen Sie uns an.
|
||||
|